Silvester, Welpenschule

Silvester wird jedes Jahr von neuem für Hundebesitzer zum Horrortag. Eigentlich weiss man morgens schon, dass Bello abends wahlweise den Berserker oder den Angsthasen gibt. Bei Mo kannte ich die Rolle nur zu gut, Angsthase. Aber Lotte dieses kleine vorwitzige Mädchen? Glücklicherweise weder noch, sie nahm die Ballerei recht gelassen hin. Ein kurzer wirklich heftiger Erschrecker war mal drin, aber sonst war sie völlig locker.

Wiedereinmal bin ich froh und glücklich mit diesem wirklich lockeren Hundemädchen zusammenzuleben. Dieser Blog soll ja eine Hommage an Lotte darstellen, aber ich glaube in diesem Eintrag muss ich sie wiedereinmal über den grünen Klee loben.

Wie man sich also vorstellen kann, war ich am Silvestertag einigermassen nervös. Zum Glück habe ich ausgesprochen verständnisvolle Freunde, die sich auch für einen Silvesterabend bei uns zu Hause ohne grosse Party erwärmen konnten. Die Tatsache, dass mein bezauberndes Hundemädchen sicherlich einmal bei jedem auf dem Schoss schlafen würde hat das Arrangement vermutlich noch zusätzlich attraktiv gemacht. Aber natürlich nicht nur :)

Also Silvester haben wir ausgesprochen gut überlebt. Aber da ist ja immer noch das Ding mit der Stubenreinheit, Lotte macht das eigentlich wirklich gut. Nur wenn Madame wirklich spielt wie ein Berserker, dann wirds schnell eng, oder feucht. Aber macht nichts, das ist normal.

Wenn da, ja wenn da diese eine Ding nicht wäre. Lotte hasst nasse Füsse, mein Kommentar, dass sie eigentlich ein Jagdhund und kein Schosshund ist macht auf sie keinerlei Eindruck. Heute Nacht kam es zum Showdown, 5 Uhr morgens ist ihre Zeit zum Rausgehen (das wäre ja alles ganz locker). Heute Nacht hat es in Strömen geregnet, das Problem dabei war, dass ich das erst in meinen Halbschalf gemerkt hatte, als ich schon vor der Tür stand. In Crocs, Jogginghöschen und Pullover. Das grosse Geschäft ging gerade noch ganz gut (muss sehr dringend gewesen sein), aber dann. Während Madame sich gnädig das Plätzchen sucht und über ein Viertelstunde nicht fand, rauschte mir ein Gebirgsbach durch meine Crocs. Das war der Moment, an dem ich mich ernsthaft fragte, warum ich eigentlich genau nochmal einen Hund haben wollte und nicht doch lieber eine Wohnungskatze.

Heute hat sich Madame noch zweimal bezahlt gemacht. Im Büro ein Kabel durchgebissen, in Jörgs Büro gepieselt, weil die junge Dame doch ein bisschen zu heftig mit ihrer neuen besten Freundin Quina, einer Bolonka Zwetna Hündin gespielt hatte. Die Tücken des Alltags.

Dafür hat sie heute Abend in der Welpenschule alles wett gemacht. Die geborene Königin. Sogar abrufen aus dem Spiel hat geklappt. Ich war wieder ultramegaüberstolz und unsere ganze Überei die letzen paar Tage hat sich gelohnt. So macht das Leben Spass. :)