Lotte habe ich bald ein Jahr bei mir und auch wenn es manchmal in diesem Blog so scheint, als ob ich alles allein machen würde, das stimmt nicht. Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich die besten Menschen um mich habe, die man sich wünschen kann, wenn man allein einen Hund kauft, nebenbei arbeitet und studiert.
Die geneigten Leser meines Blogs kennen Simone, Lottes Comami, sie steht natürlich allen voran. Es ist schon schwer vorstellbar, aber mit einem jungen Hund zusammenzuleben,der einem zwar nicht gehört (was Lotte ziemlich schnurz ist...sie liebt Simone), der einem aber trotzdem die eigenen Bücher, Schuhe, Luftpumpen, Zeitschriften, etc zerkaut, bei schlechter Laune auch mal in die Tasche pieselt, weil dieses kleine sture Ding merkt, dass sie nicht mitdarf. Das ist glaube ich schon ziemlich hart. Und nervig. Ganz von den vielen kleinen "Kannst du eventuell kurz..." abgesehen. Freunde wie sie findet man vielleicht einmal im Leben. Unbezahlbar, ganz abgesehen davon, dass sie diesen kleinen Hund ertragen muss, hat sie auch noch eine nicht zu verachtende Mitbewohnerin. Ich glaube Lotte und ich als Duo, wir sind manchmal hart zu ertragen. Manchmal aber auch Garanten für einen Spass.
Simone, du bist unbezahlbar.
Ich habe aber nicht nur eine dieser unbezahlbaren Freundinnen, nein es gibt noch eine zweite (und eine dritte). Alex, die Lotte gerade hütet, weil ich sprachlos im Bett liege. (Sehr nervig) Wie selbstverständlich hat sie Lotte auch an ihrem Geburtstag gehütet und an vielen anderen Tagen, an denen ich arbeiten musste und meine liebe Alex sich einfach, ohne grosses Tara darum zu machen, Lotte geschnappt hat und mit ihr etwas unternommen hat. Einfach unbezahlbar, Lotte kommt jedes Mal glücklich müde nach Hause, meist macht sie irgendeinen Blödsinn, Jacken zerkauen, Knochen auf Nimmerwiedersehen verstecken (in einer Einzimmerwohnung), ..... Alex nimmt sie trotzdem immer wieder.
Mein letztes "lottefreies" Wochenende (das war im August und erst mein zweites, seit ich dieses kleine Ding mein Eigen nenne) hat Raeto, mein Freund auf sie aufgepasst. Einfach so. Unbezahlbar, er ist ein bisschen eigen, was Hunde und ihren Dreck anbelangt, aber wenn ich ihn für die kleine brauche, dann ist er da. Und tief im Herzen hat er sie auch wahnsinnig gern, er kann es noch nicht ganz zugeben. Mo, mein alter Gentleman war mehr sein Ding als dieser aufgedrehte kleine Beagle, aber er findet sie lustig und geht gern mit ihr wandern. Ebenfalls, unbezahlbar.
Nicht zu vergessen, meine Eltern, welche Mami nimmt es zähneknirschend hin, dass der kleine freche Beagle der Tochter den halben Garten umgräbt, jedes Mal neues Dinge in Erdlöchern versteckt, die meist nach unsrer Abreise bestialisch anfangen zu stinken.. Nicht zu vergessen, Kleber auf Teppichen verteilt, im Bett schläft und als Krönung auch noch auf den ganz neu verlegten Teppich ein grosses Geschäft legt. (Kann man putzen, aber der Teppich ist danach einfach nie mehr so wunderbar tuftig...)..
Bei Papa hat sie immer mal wieder etwas angekaut, Pflanzen umgetopft, oder gleich ganz ausgetopft, das weisse Sofa mit neuen braunen Flecken umdekoriert (nachdem es gerade gereinigt war..), einen grossen, lange unbemerkten Bach aufs Parkett gelegt... Trotzdem sind wir jederzeit bei allen Elternteilen herzlich willkommen. Darüber hinaus wird mir immer wieder angeboten, dass auch die "Grosseltern" das Lottetier jederzeit hüten würden.
Natürlich habe ich eine grosse Verantwortung, aber mit so vielen unbezahlbaren Menschen um mich herum ist es sehr einfach, einen Hund zu haben.
Vielen, vielen Dank, ihr seit die Besten!